Forschungen zum Klimaneutralitätsnetz

Europa will bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden, Deutschland bereits bis 2045. Auf dem Weg der Dekarbonisierung setzen die Sektoren Industrie, Verkehr und Wärmeversorgung auf Elektrifizierung: Strom wird zur Leitenergie. Das Energiesystem muss dafür mit hohem Tempo umgebaut werden. Die Transformation betrifft vor allem das Übertragungsnetz. Auf dem Weg zum Klimaneutralitätsnetz stellen sich viele neue, interdisziplinäre Forschungsfragen.

Um sie zu beantworten, ist ein enger Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis nötig – insbesondere zu technologischen, netztechnischen, raumplanerischen und ökonomischen Aspekten. Das Future Transmission Lab will den Wissens- und Ideenaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis, Verwaltung und politischen Entscheider*innen fördern – und damit einen Beitrag leisten, die Energiewende in Deutschland und Europa zum Erfolg zu führen.

Video: Amprion-CTO Dr. Hendrik Neumann und die beteiligten Professor*innen über das Future Transmission Lab

Wissenschaft und Praxis verbinden

Amprion unterstützt im Future Transmission Lab sieben Lehrstühle von Universitäten aus den sieben Bundesländern in seinem Netzgebiet sowohl finanziell als auch fachlich, als Sparringspartner aus der Praxis. Hieraus soll sich ein inspirierendes Netzwerk von jungen Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen entwickeln, die an Lösungen für die Herausforderungen einer beschleunigten Energiewende arbeiten. Das Future Transmission Lab möchte ihre Forschungsergebnisse sichtbar machen und diese mit einem breiteren Fachpublikum diskutieren.


Begleitet wird die Initiative von einem wissenschaftlichen Steuerkreis, der den interdisziplinären Dialog stärken soll. Er besteht aus den sieben Lehrstuhl-Inhaber*innen und den Geschäftsführern von Amprion. Der wissenschaftliche Steuerkreis liefert wichtige Impulse für die Gestaltung des Future Transmission Lab und die zu bearbeitenden Forschungsfragen.

Darüber hinaus können aus dem Future Transmission Lab weitere Aktivitäten erwachsen. So lassen sich interdisziplinäre, für das Übertragungsnetz relevante Forschungsprojekte konzipieren. Auch können die Teilnehmenden der Initiative gemeinsame Veranstaltungen und Publikationen planen – und an Ausschreibungen zu öffentlichen Forschungsförderprogrammen teilnehmen.

Sieben Lehrstühle von Universitäten aus sieben Bundesländern sind am Future Transmission Lab vertreten. Mehr über die Professor*innen hier.

Fragen und Antworten

Seit wann gibt es das Future Transmission Lab?

Das Future Transmission Lab wurde am 25. August 2023 gegründet. Im Rahmen seines Innovationssymposiums hat der Übertragungsnetzbetreiber Amprion die Initiative und die teilnehmenden Partner*innen aus der Wissenschaft erstmals vorgestellt. Ein konstituierendes Treffen hat im Juni 2023 in Brauweiler am Standort der Amprion-Systemführung stattgefunden.

Für welchen Zeitraum und mit welcher Fördersumme ist die Initiative geplant?

Das Future Transmission Lab ist zunächst auf zehn Jahre ausgelegt. In diesem Zeitraum sollen die teilnehmenden Lehrstühle rund 10 Millionen Euro Förderung erhalten.

Welche Lehrstühle nehmen teil?

Das Future Transmission Lab startet mit sieben Professor*innen im wissenschaftlichen Steuerkreis. Jedes der sieben Bundesländer im Amprion-Netzgebiet ist mit je einem Lehrstuhl vertreten – Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg und Bayern. Die Lehrstühle decken unterschiedliche Fachgebiete ab. Gemeinsam ist ihnen, dass sie Fragestellungen bearbeiten, die wichtig sind, um das Übertragungsnetz zum Klimaneutralitätsnetz weiterzuentwickeln. Das Themenspektrum reicht von der Energiewirtschaft und -versorgung über Öffentliches Recht und Nachhaltigkeitsmanagement bis zu Raumplanung und Informatik. Welche Professor*innen und Lehrstühle am Future Transmission Lab teilnehmen, sehen Sie hier.

Wie funktioniert die Promotionsförderung?

Die Promotionen, die das Future Transmission Lab fördert, werden in der Regel von den Lehrstühlen direkt vergeben. Welche Lehrstühle im Programm vertreten sind, finden Sie hier. Haben Sie eine vielversprechende Forschungsidee für das Future Transmission Lab, sind sich aber unsicher an welchen Lehrstuhl Sie sich wenden sollen? Sprechen Sie uns gerne direkt an!

Was ist das Ziel des Future Transmission Lab?

Ein enger interdisziplinärer Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft insbesondere in technologischer, netztechnischer, raumplanerischer und ökonomischer Sicht, trägt entscheidend zur Zielerreichung der Energiewende bei. Amprion möchte in seinem Netzbereich das „Future Transmission Lab“ als Netzwerk und Plattform etablieren. Sein Ziel ist, einen lebendigen interdisziplinären Wissens- und Ideenaustausch zur Umsetzung der Energiewende in den Stromnetzen zu fördern - zwischen den verschiedenen Stakeholdern in der Forschung, der Praxis, der Verwaltung und auf der Ebene politischer Entscheidungsträger*innen.

Kontakt

Sie haben Fragen zum Future Transmission Lab oder möchten mit dem Steuerkreis Kontakt aufnehmen? Bitte wenden Sie sich an:

Nicole Kaim-Albers
Nicole Kaim-Albers
Future Transmission Lab